Kiesel E, Hopf Y. Eur J Hosp Pharm 2017;0:1-8. Doi:10.1136/ejhpharm-2017-001239
Betagte Patient*innen leiden häufig an mehreren Erkrankungen und nehmen deshalb gleichzeitig viele verschiedene Medikamente ein, die sich möglicherweise gegenseitig beeinflussen. Dadurch erhöht sich das Risiko von unerwünschten Wirkungen. Darüber hinaus sind diese Patient*innen wegen des höheren Alters besonders empfindlich für Nebenwirkungen. In der Altersmedizin muss deshalb die Gabe von Medikamenten besonders sorgfältig abgewogen und engmaschig überwacht werden.
In den letzten 20 Jahren haben europaweit viele Studien untersucht, welche Auswirkungen es hat, wenn bei geriatrischen Patient:innen im Krankenhaus zusätzlich ein Apotheker oder eine Apothekerin in die stationäre Behandlung mit eingebunden wird. Der vorliegende Artikel in englischer Sprache fasst die Ergebnisse dieser Studien zusammen. Eindeutiges Fazit: Die Patient*innen im Krankenhaus profitieren von einem/r Pharmazeut*in im Behandlungsteam. Sie erhalten geeignetere Substanzen und müssen weniger häufig wegen Problemen mit der Medikation erneut stationär aufgenommen werden. Eine pharmazeutische Kontrolle der Medikamentengabe senkt die Risiken, die bei älteren Patienten damit einhergehen. Und dabei kann sogar Geld gespart werden.